Montag, 7. Oktober 2013

[Rezension] Das Haus unter den Zypressen - von Katja Maybach



Eigentlich sind Schnulzen nicht so meins, jedoch hat dieses Buch mir überraschend gut gefallen!
Der Roman spielt zum Zeitpunkt des Zweiten Weltkriegs (mein absolutes Lieblingsthema bei Romanen dieser Art) in der Toskana, sprich mal woanders als in Deutschland, mit anderen Menschen, Mentalitäten und Temperament. Außerdem ging es diesmal mal nicht um Juden ( ich finde dieses Thema zwar sehr wichtig, jedoch in der Literatur vollkommen überlaufen).
Nach dem Tod ihres geliebten Großvaters möchte Giuliana einfach nur weg, denn er hat ihr alles bedeutet, nachdem ihre Mutter und ihr Vater bei einem Kletterausflug einen tödlichen Unfall hatten. Als sie seinen letzten Brief findet, der an ihre Großmutter Sophia adressiert ist, muss sie mehr über ihre Familie rausfinden und reist spontan von Rom in die Toskana. Im Hintergrund wird immer mal deutlich, dass der Krieg naht und die Menschen aus der Metropole flüchten... .
Als sie ihrer Großmutter gegenüber steht, verläuft nichts und gleichzeitig irgendwo alles wie erwartet. Dass Sophia damals ihren Mann mit einem viel jüngeren Künstler betrogen und schließlich verlassen hat, ärgert  Giuliana sehr, doch Sophia scheint nicht so zu sein, wie die Skandalgeschichten über sie reden. Und sie birgt ein trauriges Geheimnis... .
Dennoch fühlt sich Giuliana sehr wohl in Sophias Haus, welches von Zypressen umgeben ist. Sie erkundet gern die Gegend, freundet sich mit Maria, einer Konditorin aus der Stadt, an und hilft in der Manufaktur ihrer Großmutter mit, welche herrliches Pesto und andere Spezialitäten produziert. Alles scheint so schön... bis eines Tages ein flüchtiger deutscher Soldat im Garten liegt. Nun werden Giuliana und Maria "Feindeshelfer", denn die verstecken den schönen Flüchtling auf dem Hof von Sophia... und müssen bald feststellen, dass ihre Gefühle sie von Freundinnen zu Feindinnen machen... .

Alles in allem ein gut aufgemachtes und recherchiertes Buch. Man bekommt hier eine spannende Familiengeschichte, eine dramatische Liebesgeschichte, etwas Landeskunde und gute Unterhaltung geboten. Perfekt für Herzschmerzstunden :-)

Ich vergebe für dieses Buch vier von fünf Sternen.

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