Donnerstag, 27. Februar 2014

[Rezension] Im Land der weißen Wolke - von Sarah Lark


Nachdem ich von "Der Insel der tausend Quellen" so begeistert war, musste ich natürlich alsbald etwas über eines meiner Lieblingsländer lesen, Neuseeland... und Frau Lark hat da natürlich ein Buch gehabt, welches mich nicht minder begeisterte.
Hier begleitet der Leser zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, auf ihrer Reise in das Ungewisse. Helen, ein eher introvertiertes, unscheinbares Fräulein, welches als Hauslehrerin gearbeitet hat, sieht ihre Chance des Lebens, indem sie sich auf eine Blind-Hochzeit mir einem ehrbaren Farmer in Neuseeland einlässt. Gwyneira, eine extrovertierte und leidenschaftliche junge Frau, deren Hand bei einem Pokerspiel verspielt worden ist, sieht sich nun gezwungen, den Sohn des Siegers zu heiraten, welcher ebenfalls eine große Farm in Neuseeland besitzt. Man nennt ihn sogar den Schaf-Baron, so wohlhabend ist er. Beide Frauen lernen sich an Bord der Dublin, des riesigen Reiseschiffes, kennen und werden bald Freunde, da ihr beider Schicksal so nicht ganz verschieden ist. Doch nicht nur in dieser Hinsicht werden beide bald überrascht. Mit den neuen, unendlichen Weiten Neuseelands und dessen überwältigender Flora und Fauna warten auch die Ehemänner, die sich beide als etwas ganz anderes entpuppen, als Helen und Gwyneira erzählt worden ist. Und einen Weg zurück gibt es nicht ... .

Sarah Lark ist in meinen Augen auch hier ein perfekter, leichter und doch spannender Schmöker gelungen, der Geschichte, Geographie und spannende Verwicklungen und Familiengeschichten verbindet. Man lernt viel über die Ureinwohner Neuseelands, die Maoris, ihre Sitten, Bräuche... und auch die Beschreibungen der Pflanzen und Tiere wecken im Leser wieder ein wohliges Gefühl des Fernwehs. Gleichzeitig befindet man sich in einer spannenden Familiengeschichte, die sich bis zum Schluss (und darüber hinaus) noch steigert. Den zweiten Band habe ich mir natürlich auch schon gesichert!

Ich vergebe für diesen Roman vier von fünf Sternen.

Mittwoch, 19. Februar 2014

[Rezension] Der Tag wird kommen - von Nina Vogt-Ostli






Dieses Buch überrascht und enttäuscht zugleich. Eine Idee mit viel Potenzial wurde hier nur sehr schwach umgesetzt. Leider... .

Mobbing ist heutzutage leider kein Fremdwort. Auch Hans Petter muss diese Erfahrung jeden Tag machen, denn er wird von keinem geringen als von Andreas, dem schlimmsten und gemeinsten Schlägertypen der Schule, fertiggemacht. Dieser lauert gern nach dem Unterricht auf, um Hans zusammen zu schlagen und in den Dreck zu pressen, doch Hans Petter kann damit umgehen. Einfach alles ausblenden und erdulden, bis es vorbei ist. So hat er es geschafft, nahezu unsichtbar zu werden. Keiner kümmert sich um den Jungen, dessen Vater ihn nie wollte und dessen Mutter nur leicht über dem Intelligenzquotient eines Toastbrotes liegt. Doch Hans ist anders... er ist intelligent, selbstreflexiv und verständnisvoll. Über die Jahre hat er seine Unsichtbarkeit perfektioniert... er meldet sich nicht im Unterricht und bemüht sich bewusst um schlechte Noten, um Andreas' Schlägertrupp nicht aufzufallen. Doch auch dies hat bald ein Ende...denn sein Vertrauenslehrer Gunnar lädt ihn zu einer Arbeitsgruppe für sozial ausgeschlossene und benacheiligte Jugendliche ein... und hat nebenbei auch noch etwas mit Hans' Mutter am Laufen. Für den Jungen besteht sein einziger Trost im Spielen von Computerspielen, wo eines Tages eine Chat-Nachricht aufgeht. Sie heißt Fera und ist ein Mädchen aus der Zukunft. Zuerst als Verarsche abgetan, entwickelt sich die Freundschaft zwischen ihr und Hans immer weiter... und Hans muss bald eingestehen, dass nichts mehr so ist wie es am Anfang zu sein schien!

Wie bereits erwähnt, wird hier eine Geschichte mit sehr viel Pontenzial nur sehr oberflächlich umgesetzt. Die Schreibweise ist sehr einfach und locker, sodass man dieses Buch innerhalb von zwei Stunden durchaus bewältigen kann... und leider auch nicht viel mehr davon hat. Flache Charaktere, oberflächliche Schilderungen, zu viele Klischees. Ein Buch, was total anders ist, als man erwartet... .

Ich vergebe für diese Geschichte zwei von fünf Sternen.

Dienstag, 11. Februar 2014

[Rezension] Schneetreiben - von Sandra Gladow






Ein sehr guter Kriminalroman, der auch nach dem Ende der Lektüre noch weiter nachklingt. Zum Glück hat die Autorin Sandra Gladow mehrere Bücher geschrieben ;-)
Das vorweihnachtliche Treiben in der Stadt Lübeck wird plötzlich getrübt. Eine junge Frau stürzt sich vom Balkon einer Mietswohnung direkt auf den Bürgersteig neben dem Lübecker Weihnachtsmakt zu Tode. Anfangs ist unklar, was die junge Frau, namens Hanna, dazu bewogen haben könnte, soetwas zu tun, denn sie lebte in Saus und Braus zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Carla und ihrem Mann Dr. Konrad Teubert auf einem herrschaftlichen Anwesen. Als die beiden Kommissare Braun und Bendt in diesem Fall ermitteln, stoßen sie sehr schnell auf einige Anzeichen... Hanna Frombach soll zu der Tatzeit psychisch labil gewesen sein und auch professionelle Hilfe beansprucht haben. Als man weiter in der Geschichte bohrt, stellt sich heraus, dass Hanna damals beim Unfalltod ihrer Mutter zugegen war und sich nun die Schuld an allem gibt. Schnell stehen alle Zeichen auf Selbstmord und die Polizei glaubt den Fall bald beiseite legen zu können, als die Staatsanwältin Anna Lorenz, welche nebenbei noch sehr viele eigene Probleme zu bewältigen hat, eine Akte zu Carlas Mann Dr. Teubert auf dem Tisch liegen hat... und der Stallmeister, der sich seit ewigen Zeiten um die Pferdezucht der Familie Frombach kümmert, scheint ihr auch nicht ganz geheuer zu sein. Und plötzlich wird auch Carla immer nervöser. Dinge verschwinden und tauchen am anderen Ort auf, eine tote Krähe liegt auf ihrem Balkon... Irgendjemand spielt auf einmal nun mit der anderen Schwester seine Psychospielchen... und sehr bald hat Frau Frombach Angst um ihr Leben... .

Ich vergebe für dieses Buch fünf von fünf Sternen.

Sehr, sehr packend und spannend geschrieben. Ich bin förmlich durch die Handlung gerast und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Hier kommen sowohl Hobbyermittler, als auch Krimikenner ebenso wie romantisch besaitete Leser auf ihre Kosten. Ich bin sehr auf die Fortsetzung gespannt!

Samstag, 8. Februar 2014

[Rezension] Ilsa J. Bick - Ashes, Brennendes Herz



Durch eine Wanderbuchrunde wollte ich endlich mal ein anderes Genre kennen lernen, von welchem ich so eher bisher Abstand hielt. Dystopien, Endzeitszenarien... Weltuntergang, Zombies! Alles Sachen, die mich früher eher herzhaft gähnen ließen, als das ich Seiten um Seiten verschlang. Bis zu diesem Buch... .
Der Plot an sich ist ganz einfach... Alex, eine Jugendliche, macht sich auf gen Lake Superior, wo sie die Asche ihrer verstorbenen Eltern verstreuen möchte, weil es denen letzter Wunsch war. Der Grund, es hier und jetzt zu tun, ist ebenfalls einleuchtend. In Alex' Kopf wuchert ein riesiger Tumor und die Ärzte geben wenig Aussicht auf Besserung. Da Alex aber nicht in einem Hospizzimmer auf ihren Tod warten möchte, beschließt sie so auszubrechen... und diese Reise wird ihr Leben für immer verändern!
Denn plötzlich ist nichts mehr so wie es war... Tote Vögel fallen vom Himmel, Menschen spucken Blut und fallen tot um und der Mond scheint wechselnd zwischen grün und blau. Egal, was es war, Alex hat es überlebt... und sich verändert. Doch sie soll bald erfahren, dass sie nicht die einzige Überlebende ist... und auch nicht die einzige Person, die sich verändert hat, denn bald macht sie mit Jugendlichen Bekanntschaft, die sich gern von Menschenfleisch ernähren... .
Eine packende,spannende und brutale postapokalyptische Endzeitgeschichte, die weit über das hinaus geht, was der Klappentext verspricht und was man erwartet. Ich konnte das Buch stellenweise kaum aus der Hand legen! Band 2 ist schon auf meiner Wunschliste vermerkt ;-), denn ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht!

Für das Buch vergebe ich fünf von fünf Sternen.